Kategorie Naturraum

Traditionelle Formen der Waldnutzung in Westfalen

20.03.2017 Till Kasielke

Bis ins 19. Jh. nahm der Wald eine zentrale Stellung im bäuerlichen Wirtschaftsleben ein. Er musste nicht nur den Holzbedarf decken, sondern bildete auch die Grundlage der Viehwirtschaft. Die über Jahrtausende anhaltende extensive Nutzung veränderte die Wälder. Durch Rodung und Umwandlung in moderne Forste verschwanden die traditionell genutzten Wälder weitgehend …

Vögel als Neubürger am Möhnesee und im Arnsberger Wald

02.03.2017 Wilfried Stichmann

Im Rahmen der Internationalen Wasservogelzählung wird am Möhnesee und im angrenzenden Arnsberger Wald seit fast 60 Jahren monatlich einmal die Vogelwelt erfasst. Dabei wurde ein erheblicher Wandel in der Artenzusammensetzung festgestellt, vor allem ein Rückgang und Verschwinden infolge vom Menschen verursachter Einflüsse. In diesem Beitrag soll jedoch die Neuankunft zuvor …

Buchenschürzen im Teutoburger Wald: Indikatoren anhaltender Umweltbelastung?

11.01.2017 Jürgen Lethmate

Stammfußbereiche von Buchen, insbesondere das ca. 1 m2 große hangabwärtige Bodenareal, die Buchenschürze, waren in den 1980er Jahren bevorzugte Standorte immissionsökologischer Analysen. Eine hohe Säurebelastung und etliche Arten anthropogener Fremdstoffe wurden damals in diesen Bereichen festgestellt. Mehr als 30 Jahre später sollten sich die Buchenschürzen aufgrund der heute viel …

Blei und Quecksilber in Waldböden des Ibbenbürener Raumes

10.01.2017 Jürgen Lethmate

Die Anreicherung von Schwermetallen in Waldböden ist seit langem bekannt. Eine erste Untersuchung nordwestdeutscher Mittelgebirge ergab einen Anstieg der Schwermetall-Gehalte seit den 1960er Jahren. Der Teutoburger Wald zählte da bereits zu den Hauptbelastungsgebieten. Analysen Ende der 1980er Jahre bestätigten dies. Kürzlich durchgeführte Blei- und Quecksilberanalysen von Böden des Ibbenbürener Raumes …

Saatkrähen im Kreis Soest – an Problemvögeln lernen

16.11.2016 Wilfried Stichmann

Nach jahrzehntelanger intensiver Verfolgung der Saatkrähen gab es Mitte der 1970er Jahre in ganz NRW gerade einmal noch 1.000 Brutpaare. Seit Mitte der 1980er Jahre – nach Inkrafttreten des Bundesnaturschutzgesetztes – wendete sich jedoch das Blatt. Die unter Schutz gestellten Saatkrähen kamen nun vermehrt in die Städte. Bei dem hier …

Naturgefahren in Westfalen

09.11.2016 Karl-Heinz Otto

Laut Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft sind die Anzahl und Schwere der durch Naturereignisse ausgelösten extremen Naturkatastrophen in den letzten Jahrzehnten weltweit gestiegen. Auch für Deutschland und Nordrhein-Westfalen wird diese Entwicklung deutlich. Verursacht wird der generelle Anstieg der Naturkatastrophen einerseits durch die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels und an dererseits durch die vielerorts steigende …

Regionale Obstsortenvielfalt – das Obstsortenmuseum Fliehburg in Tecklenburg

20.09.2016 Stephan Grote

Bereits vor über 30 Jahren wurde von der Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land e.V. die Notwendigkeit erkannt, den Lebensraum "Obstwiese" zu schützen und alte lokale Obstsorten zu erhalten. Schon damals war vielen Naturschützern die aufkommende Sortenarmut nicht nur der Früchte in den Supermärkten, sondern auch des Sortenangebots in den Baumschulen …

"Klei" und "Sand" im Regionalplan Münsterland

24.08.2016 Peter Wittkampf

Im Jahr 2014 verabschiedete die Bezirksregierung Münster einen neuen "Regionalplan Münsterland". In ihm werden verschiedene Kulturlandschaften unterschieden, für die jeweils bestimmte Planungsziele vorgegeben werden. Der Regionalplan unterscheidet und charakterisiert die Landschaften ausdrücklich aufgrund ihrer Böden. Dabei werden auch die landläufig gebräuchlichen Bezeichnungen "Kleimünsterland" für das Kernmünsterland und "Sandmünsterland" für das …

Gewässerbildung und Systeme der natürlichen Fließgewässer in Westfalen

30.05.2016 Horst Pohlmann

Die Nordsee bzw. das IJsselmeer sind die "Auffangbecken" jeglichen aus Westfalen abfließenden Wassers. Westfalen wird hydrologisch unterteilt in die Gewässereinzugsgsgebiete der Flüsse Rhein, Weser und Ems. Die Gewässereinzugsgebiete werden durch Wasserscheiden voneinander getrennt. Wasserscheiden bilden, im Gegensatz zu den Fließgewässern, die positiven Geripplinien einer Landschaft. Sie legen fest, welchem Gewässersystem …

Das ''Heilige Meer'' – größter natürlicher See Westfalens

11.01.2016 Richard Pott

Eingebettet in die pleistozäne Sandlandschaft des nördlichen Kreises Steinfurt liegt das Naturschutzgebiet "Heiliges Meer", ein ungefähr 120 ha großes ehemaliges Heideland mit Waldresten, altem Kulturland, Wacholderbüschen, natürlichen Stillgewässern verschiedenen Alters und Vermoorungen unterschiedlicher Größe und Tiefe auf engstem Raum. Die dortigen Gewässer unterscheiden sich altersbedingt sowohl hinsichtlich ihrer Entwicklung, ihrer …