Schlagwort Boden

Plaggenwirtschaft und Plaggenböden in Westfalen

28.04.2020 Till Kasielke

Auf den nährstoffarmen Sandböden Westfalens erforderte der Getreideanbau auf Dauerackerland seit jeher eine regelmäßige Düngung der Felder. Traditionell verwendete man hierzu sog. Plaggen. Dies sind abgestochene Stücke des durchwurzelten Oberbodens mitsamt der darauf befindlichen Humusauflage und Vegetation. Die Plaggen dienten als Einstreu in den Ställen, um das Vieh sauber zu …

Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung

22.02.2019 Richard Pott

Luftverschmutzungen durch Feinstaub werden durch die weltweit zunehmende Urbanisierung globaler Gesellschaften zu einem wachsenden Problem für unsere Gesundheit. Die Menge z.B. der in Deutschland durch den Menschen verursachten Feinstäube beträgt jährlich etwa 200.000 t. Pflanzen können dazu beitragen, Feinstaubkomponenten auszukämmen bzw. zu filtern. Deren Fähigkeiten und Mechanismen sind bislang allerdings …

Buchenschürzen im Teutoburger Wald: Indikatoren anhaltender Umweltbelastung?

11.01.2017 Jürgen Lethmate

Stammfußbereiche von Buchen, insbesondere das ca. 1 m2 große hangabwärtige Bodenareal, die Buchenschürze, waren in den 1980er Jahren bevorzugte Standorte immissionsökologischer Analysen. Eine hohe Säurebelastung und etliche Arten anthropogener Fremdstoffe wurden damals in diesen Bereichen festgestellt. Mehr als 30 Jahre später sollten sich die Buchenschürzen aufgrund der heute viel …

Blei und Quecksilber in Waldböden des Ibbenbürener Raumes

10.01.2017 Jürgen Lethmate

Die Anreicherung von Schwermetallen in Waldböden ist seit langem bekannt. Eine erste Untersuchung nordwestdeutscher Mittelgebirge ergab einen Anstieg der Schwermetall-Gehalte seit den 1960er Jahren. Der Teutoburger Wald zählte da bereits zu den Hauptbelastungsgebieten. Analysen Ende der 1980er Jahre bestätigten dies. Kürzlich durchgeführte Blei- und Quecksilberanalysen von Böden des Ibbenbürener Raumes …

"Klei" und "Sand" im Regionalplan Münsterland

24.08.2016 Peter Wittkampf

Im Jahr 2014 verabschiedete die Bezirksregierung Münster einen neuen "Regionalplan Münsterland". In ihm werden verschiedene Kulturlandschaften unterschieden, für die jeweils bestimmte Planungsziele vorgegeben werden. Der Regionalplan unterscheidet und charakterisiert die Landschaften ausdrücklich aufgrund ihrer Böden. Dabei werden auch die landläufig gebräuchlichen Bezeichnungen "Kleimünsterland" für das Kernmünsterland und "Sandmünsterland" für das …

Kaufpreise für landwirtschaftliche Nutzflächen

01.01.2014 Peter Wittkampf

"Im Kreis Coesfeld ist Ackerland so teuer wie seit Jahrzehnten nicht ... Die Preise sind gegenüber dem Vorjahr um 18% gestiegen ... Das ist der höchste Stand seit den Aufzeichnungen der Ackerland-Preise im Jahr 1974." – Auch in anderen Kreisen Westfalens erschienen in den letzten Jahren regelmäßig Presseberichte über sehr …

Ökologisches Langzeitmonitoring im Teutoburger Wald

01.01.2010 Jürgen Lethmate

Langzeitmonitoring wird vor allem zum Eintrag von Luftschadstoffen in Waldökosysteme durchgeführt. Wälder sind aufgrund der großen Kronenoberfläche und der daraus resultierenden "Filterwirkung" stärker als andere Ökosysteme durch anthropogene Stoffeinträge belastet. Der Beitrag beschreibt eine langzeitige Messreihen-Studie im nordwestlichen Teutoburger Wald...

Stickstoffdepositionen im Münsterland – ein persistentes Umweltproblem

01.01.2009 Jürgen Lethmate

Im Münsterland sind sie an Ästen und Stämmen vieler Bäume kaum zu übersehen, die breitlappigen, gelblichen "Fle­cken" mit den orangefarbenen Gebilden im Zentrum. Es sind Laubflechten, der Färbung nach als Wand-Gelbflechten bezeichnet. Ihr Trivialname "Gülleflechten" erklärt ihre Ausbreitung im Müns­terland, einer durch Intensivtierhaltung und Güllewirtschaft geprägten Region mit hoher Ammoniakemission...

25 Jahre saurer Regen in Westfalen

01.01.2007 Jürgen Lethmate

In Westfalen ist der saure Regen sicher älter als 25 Jahre, aber seit 25 Jahren werden landesweit in zahlreichen Messstationen Messwerte des sauren Niederschlags erhoben. Die westfälischen pH-Werte, immer bezogen auf den Freilandregen, pendeln in den 1980er Jahren um den mittleren Säuregrad des "deutschen" Regenwassers, zur damaligen Zeit pH 4,3. …

Stadtböden – schlummernd lastendes Erbe der Geschichte

01.01.2007 Jürgen Herget

Im Zuge der Entdeckung der Altlastenproblematik Mitte der 1980er Jahre rückten neben Luft- und Wasserbelastungen auch die im Boden enthaltenen Schadstoffe verstärkt ins Blickfeld. Namentlich auf Altstandorten, die in industriell geprägten Städten praktisch flächenhaft verbreitet sein können, stellte sich die Frage der vorhandenen Bodenbelastungen...