Schlagwort Wald

Nacheiszeitliche Waldentwicklung in Westfalen

20.03.2017 Till Kasielke

Während des Höhepunkts der letzten Kaltzeit glich Mitteleuropa einer Kältewüste. Starke Klimaschwankungen prägten das folgende Spätglazial, wobei die wärmeren Abschnitte, in denen bereits annähernd heutige Temperaturverhältnisse herrschten, von mehreren Klimarückschlägen unterbrochen wurden. Vor etwa 11.500 Jahren leitete dann ein rasanter Temperaturanstieg den Beginn der Warmzeit ein, was zur raschen Wiederausbreitung …

Traditionelle Formen der Waldnutzung in Westfalen

20.03.2017 Till Kasielke

Bis ins 19. Jh. nahm der Wald eine zentrale Stellung im bäuerlichen Wirtschaftsleben ein. Er musste nicht nur den Holzbedarf decken, sondern bildete auch die Grundlage der Viehwirtschaft. Die über Jahrtausende anhaltende extensive Nutzung veränderte die Wälder. Durch Rodung und Umwandlung in moderne Forste verschwanden die traditionell genutzten Wälder weitgehend …

Buchenschürzen im Teutoburger Wald: Indikatoren anhaltender Umweltbelastung?

11.01.2017 Jürgen Lethmate

Stammfußbereiche von Buchen, insbesondere das ca. 1 m2 große hangabwärtige Bodenareal, die Buchenschürze, waren in den 1980er Jahren bevorzugte Standorte immissionsökologischer Analysen. Eine hohe Säurebelastung und etliche Arten anthropogener Fremdstoffe wurden damals in diesen Bereichen festgestellt. Mehr als 30 Jahre später sollten sich die Buchenschürzen aufgrund der heute viel …

Blei und Quecksilber in Waldböden des Ibbenbürener Raumes

10.01.2017 Jürgen Lethmate

Die Anreicherung von Schwermetallen in Waldböden ist seit langem bekannt. Eine erste Untersuchung nordwestdeutscher Mittelgebirge ergab einen Anstieg der Schwermetall-Gehalte seit den 1960er Jahren. Der Teutoburger Wald zählte da bereits zu den Hauptbelastungsgebieten. Analysen Ende der 1980er Jahre bestätigten dies. Kürzlich durchgeführte Blei- und Quecksilberanalysen von Böden des Ibbenbürener Raumes …

Weihnachtsbaumhochburg Sauerland

05.10.2015 Karl Heinz Maurmann

Ein geschmückter Weihnachtsbaum vermittelt heute in fast 80% der deutschen Haushalte "weihnachtliche Stimmung". Über 80% der 2014 hierzulande aufgestellten ca. 29,2 Mio. Weihnachtsbäume kommen aus Deutschland. Gut ein Drittel der seit 1970 stark gestiegenen Weihnachtsbaumernte in Deutschland stammt wiederum aus dem Sauerland, wo demnach über 210 Mio. Euro Bruttoumsatz mit …

Weihnachtsbaumkulturen aus ökonomischer und ökologischer Perspektive

05.10.2015 Karl Heinz Maurmann

Für die Entwicklung des Weihnachtsbaumanbaus waren früher die aus der landwirtschaftlichen Produktion fallenden Grenzertragsböden wichtig. Heute werden diese Kulturen durchaus auch auf besseren Bö­den angelegt. Entscheidend ist heute, ob Flächen zur Vergrößerung des Betriebs hinzugewonnen werden können. Dafür zahlen Weihnachtsbaumbetriebe deutlich höhere Pachtpreise und erschweren da­durch die Expansion traditionell wirtschaftender …

Potenzielle natürliche Vegetation in Westfalen

06.07.2015 Richard Pott

Reinhold Tüxen führte im Jahre 1956 den Begriff der Potenziellen Natürlichen Vegetation ein. Dieser beschreibt einen hypothetisch-konstruierten Zustand einer natürlichen Vegetation, die vorherrschen würde, wenn die Landnutzung durch den Menschen aufhörte. Unsere heutige Vegetation ist das Produkt einer langen Folge von natürlichen Prozessen und menschlicher Einwirkungen. Sie hat sich auch …

Alleen in Westfalen

20.04.2015 Peter Wittkampf

Der Begriff „Allee“, abgeleitet von frz. „aller“ = „gehen“, bedeutet so­viel wie „(schattiger) Gehweg“. Alleen wurden im Barockzeitalter zu prägenden Elementen herrschaftlicher Parks, wo sie sowohl dem Vergnügen des „Lustwandelns“ als auch der Repräsentation dienten. Auch heute noch finden sich im Umfeld von Adelssitzen zahlreiche Alleen, vor allem auch in …

Bestattungswälder in Westfalen

02.03.2015 Simone Böhnisch

Nach Inkrafttreten des Gesetzes über das Friedhofs- und Bestattungswesen erhielt der Trend zur naturnahen Bestattung deutlichen Rückenwind. Es besteht nun in Westfalen die Möglichkeit, Bestattungen im Wurzelbereich von Bäumen und Sträuchern durchzuführen, auch außerhalb von traditionellen Friedhöfen in Wäldern, die als Friedhöfe umgewidmet wurden...

Der Kyrillpfad – ''Sturmschäden zur Ansicht'' aus 2007

01.01.2014 Ralf Schmidt

Am 18. Januar 2007 fegte ein Or­kan über Nordrhein-Westfalen und hinterließ enorme Schäden in unseren Wäldern. 50.000 ha Wald fielen den Sturmböen, die über 200 km/h erreichten, in dieser Nacht zum Opfer. Im Sommer des selben Jahres, die Hauptwege waren überwiegend freigeräumt und auch ein erheblicher Teil des Holzes aufgearbeitet, …