Das Freizeitportal www.regiofreizeit.de für die Emscher-Lippe-Region

01.01.2007 Anja Sigesmund

Inhalt

Das Freizeit- und Erholungsangebot hat als "weicher Standortfaktor" eine besondere Bedeutung für das Image einer Region. Die einwohnerreichste Region in Deutschland, die Emscher-Lippe-Region (gebildet aus den zehn kreisangehörigen Städten Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Waltrop sowie den kreisfreien Städten Bottrop und Gelsenkirchen) im nördlichen Ruhrgebiet, verfügt über eine Fülle von Freizeit- und Erholungsangeboten. Eine Bündelung dieser Angebote erfolgt unter dem Kartenportal www.regiofreizeit.de.

Nutzer von www.regiofreizeit.de

Das Angebot richtet sich vor allem an Tagesausflügler aus dem Ruhrgebiet und dem Münsterland, welche aus der Fülle von Angeboten ihre individuelle Freizeittour kombinieren können. Die vorwiegend privaten Nutzer haben durch die Internet-gestützte Darstellung von Karten (WebMapping) erstmalig die Möglichkeit, sich ihr Freizeitprogramm per Mausklick ganz individuell zusammenstellen zu können.

Abb. 1: Kurzinformation POI's (Quelle: www.regiofreizeit.de)

Touristisch interessante Orte (Points of Interests – POI's)

Das Herzstück des Portals bilden dabei die ca. 1000 POI’s, die touristisch interessanten Punkte aus den Bereichen Sport + Bewegung, Essen + Unterkunft, Event + Kultur, sowie eine räumliche Verortung aller Touristeninformationen der Region.
 
Die POI’s werden in einer Kurzinformation (in Form eines Exposés, Abb.1) u.a. durch Fotos und direkte Verknüpfungen/Links näher beschrieben.

Wenn möglich, wird direkt auf die Homepage des originären Anbieters verlinkt. Ergänzt wird das punktuelle Informationsangebot durch ein dichtes Netz von Reit-, Wander- und Walkingrouten. Detaillierte Hintergrundkarten (Luftbilder, Topographische Karten und die Kartierung der realen Nutzung) runden das Angebot ab.

Abb. 2: Kombination von Freizeitangeboten und topographischer Karten (Quelle: www.regiofreizeit.de)

Nutzen der Anwendung

Für den Ausflügler bietet es sich geradezu an, mehrere Angebote miteinander zu kombinieren. Genau an diesem Punkt setzt www.regiofreizeit.de an. Der Nutzer bekommt bei seiner Freizeitplanung in mehrfacher Hinsicht Unterstützung:

► Übersicht über einzelne Angebote, die individuell zusammengestellt werden können:

► Wo finde ich z.B. Wanderparkplätze, kann von dort aus tagsüber wandern oder radeln, auf der Strecke ein Freibad besuchen oder auf einem Bauernhof einkaufen?

In Abb. 2 wird die Verknüpfung der Freizeitangebote (Strandbad, Wanderparkplatz und Walkingroute) verdeutlicht. Zu dieser simulierten Situation könnten noch weitere, individuelle Freizeitangebote hinzugefügt werden. Eine Adressensuche erleichtert zudem die Orientierung/Navigation. Über eine Auswahlbox werden die gewünschte Stadt und Straße selektiert.

Abb. 3: Adressensuche (Quelle: www.regiofreizeit.de)

Nach einem Klick auf die vorhandene Hausnummer wird der Kartenausschnitt vom System automatisch vergrößert. Ein roter Kreis markiert den gewählten Ort (s. Abb. 3).

Die dem Kartenportal angeschlossenen Städte nutzen zudem die Möglichkeit der direkten Verlinkung. Angebote, die auf den regionalen Internetseiten vorgestellt werden wie Hotels, Gaststätten etc., werden als Lageplan mit dem Freizeitkartenportal verknüpft (Abb. 4).

Wie bei der Adressensuche wird auf den Kartenausschnitt des POI’s vergrößert.

Da es sich um ein regionales Portal handelt, kann leicht über den "Tellerrand" des eigenen Stadtgebietes hinaus geschaut werden. "Regiofreizeit" ist für den Nutzer kostenfrei und leicht bedienbar. Zusätzlich sind zahlreiche nützliche Links zu Anbietern, Veranstaltern oder den zuständigen Stellen geschaltet.

Abb. 4: Verknüpfung einer städtischen Internetseite mit www.regiofreizeit.de (Quellen: www.castrop-rauxel.de und www.regiofreizeit.de)

Dezentrale Datenpflege

Alle Freizeitinformationen werden in der Datenbank eines Geographischen Informationssystems (GIS) verwaltet. Die Informationen beinhalten Koordinaten, Namen, Texte und Bilder der Sehenswürdigkeiten und Orientierungspunkte.

Die beteiligten Städte in der Emscher-Lippe-Region pflegen ihre Daten eigenständig und dezentral. Die Pflege der Daten findet über eine webbasierte Eingabemaske statt.

Jede der 12 Mitgliedsgemeinden hat eine eigene Login-Kennung, mit der eine spezielle Kartenoberfläche aufgerufen wird. Über ein Werkzeug kann mit einem Klick in die Karte ein neues Objekt angelegt werden. Der neue "Point of Interest" ist dann sofort im Internet verfügbar. Durch den Klick in die Karte werden automatisch die Koordinaten übergeben und anschließend mit den eingegebenen Daten sowie potentiell hochgeladenen Bildern in die Datenbank übertragen. Beim nächsten Aufruf in der Karte ist der neue Punkt sofort sichtbar.

Ausblick

Wesentliche Voraussetzung zum längerfristigen Erfolg eines Informationssystems sind die ständige Aktualität sowie die Weiterentwicklung der in das Internet eingestellten Informationen. Daher muss die Datenbank ständig gepflegt und natürlich erweitert werden, denn die Sammlung ist längst noch nicht komplett. Erholungssuchende dürfen nicht mit falschen Tipps verärgert werden. Gegenwärtig wird beispielsweise noch am Thema Gastronomie gefeilt. Dabei sind die Pflege und inhaltliche Ergänzungen nur sinnvoll machbar, wenn dies in enger Kooperation mit den beteiligten Kommunen sowie den Nutzern geschieht. Dazu ist die AG-Freizeit eingerichtet worden, in der offene Fragen beantwortet und die Anwendung vor allem fachlich/inhaltlich weiterentwickelt werden.

Die hohe Nutzung direkt nach der Freischaltung des Portals hat gezeigt, dass die Bürger gerade im touristischen Bereich im Internet einen sehr hohen Informationsbedarf aufweisen. Geographische Informationssysteme bzw. Kartendienste sind in den letzten Jahren immer bedienungsfreundlicher geworden, und Werkzeuge (Tools) wie die "Freie Suche" erleichtern zusätzlich das Auffinden von POI’s.

Mit www.regiofreizeit.de soll langfristig ein touristisches Vermarktungssystem für die einwohnerreichste Region in Deutschland zur Verfügung gestellt werden.

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Weiterführende Literatur/Quellen

Erstveröffentlichung 2007