Stillgelegte Bahntrassen eignen sich besonders gut für eine Umnutzung als Radwege. Durch die Beibehaltung der Streckenführung werden Zukunftsperspektiven nicht verbaut. Sollte es späteren Generationen sinnvoll erscheinen, diese Wege wieder für den allgemeinen Verkehr oder Schienenverkehr zugänglich zu machen, wäre dies nach einigen Umbauarbeiten möglich. Ein weiteres Plus von Bahnradwegen ist die Verkehrssicherheit abseits von stark befahrenen Bundes-, Landes- oder kommunalen Hauptstraßen. Nur wenige Verkehrskreuzungen säumen den Weg des Schienenverkehrs, der sich daher ideal für den Umbau zu sicheren Radwegen eignet. Durch die Lage abseits stark befahrener Straßen ist die betreffende Landschaft zumeist sehr reizvoll. Entlang der Strecken befinden sich häufig stillgelegte Industrieanlagen und historische Bahnhöfe, die im Rahmen neuer Tourismuskonzepte sowohl auf das Gesundheits-, Umwelt- und Kulturbewusstsein der Fahrradfahrer abzielen.
Eine weitere Besonderheit der AlleenRadwege sind die geringen Steigungen. Dies ist auf die beschränkten technischen Möglichkeiten der Lokomotiven zurückzuführen, die ein Steigungsverhältnis von mehr als 2,5% nicht bewältigen konnten. Selbst in bergigen Regionen wurde die Strecke eingeebnet, so werden z.B. Täler mithilfe von Viadukten überwunden. Das Konzept der AlleenRadwege ist somit insbesondere in bislang weniger von Radfahrern frequentierten Gebieten erfolgsversprechend.